Fachbereichsstudie Service in der Fertigung: Höchster Performanceverlust im Fachbereichsvergleich

BPI Mittelstand Fertigung 2015

Analystenhaus techconsult legt Fachbereichsstudie zum Business Performance Index (BPI) Mittelstand Fertigung vor

Mit der Fachbereichsstudie Service in der Fertigung setzt das Analystenhaus techconsult die Reihe der Fachbereichsstudien zum Business Performance Index Mittelstand D/A/CH fort. Ziel dieser Berichte ist, Fachbereichsverantwortlichen in komprimierter Form die aktuell im Zusammenhang mit den Fachbereichsprozessen stehenden Umsetzungsdefizite und dringendsten Handlungsfelder in ihrer Branche aufzuzeigen.

Sehr deutlich wird, wo die Fertigungsunternehmen im Bereich des Service ihre Probleme haben. Dabei können zum einen Umsetzungsdefizite festgestellt werden, das heißt, dass die bisherige Umsetzung noch nicht das als wünschenswert erachtete Niveau erreicht hat, zum anderen wird auch sichtbar, bei welchen Teilprozessen am häufigsten Unzufriedenheit mit der Umsetzung besteht.

Metallindustrie verliert stark

Der Servicebereich verliert analog zu sämtlichen weiteren Fachbereichen ebenfalls an Performance. Der Performancerückgang beträgt dabei für den Service 4,7 Punkte und stellt damit im Vergleich den Fachbereich mit dem höchsten Performancerückgang dar. Im Vergleich zum Vorjahr verlor insbesondere die Metallindustrie stark und muss einen Rückgang von 11,5 Punkten verzeichnen. Auch der Fahrzeugbau (-4,5 Punkte), die Elektrotechnikbranche (-4,5 Punkte) sowie die Hersteller von Gummi- und Kunststoff (-3,5 Punkte) mussten Rückgänge hinnehmen. Lediglich die Holzindustrie (+0,2 Punkte) und die Maschinen- und Anlagenbauer (+0,8 Punkte) waren in der Lage, ihre Performance zu verbessern.

Teilprozessvergleich offenbart Schwächen

Besonders der Fahrzeugbau und die Metallindustrie, welche die beiden Subbranchen mit dem niedrigsten BPI-Wert im Bereich Service darstellen, zeigen teils große Schwächen in den einzelnen Teilprozessen. Beide Subbranchen weisen über alle Teilprozesse hinweg unterdurchschnittliche BPI-Werte auf. Besonders schwach fallen auf Seiten des Fahrzeugbaus beispielsweise die Verwaltung von Serviceaufträgen oder die Fakturierung der Serviceleistung aus, während die Metallindustrie Probleme mit der Akquisition von Serviceaufträgen und der Serviceanfragenverwaltung hat. Lediglich Maschinen- und Anlagenbauer sowie Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren konnten vergleichsweise gute BPI-Werte erzielen. Mit Blick auf die IT-Unterstützung zeigt sich, dass Subbranchen mit überdurchschnittlicher IT-Unterstützung auch bei der Performance besser abschneiden. Somit könnte die Verbesserung der Prozessaufgaben durch geeignete IT-Lösungen ein Ansatzpunkt sein, um auch die Prozessperformance insgesamt zu verbessen.

Akquisition von Serviceaufträgen sorgt für Unzufriedenheit

Die Akquisition von Serviceaufträgen stellt für fast zwei Drittel der Fertigungsunternehmen einen Teilprozess dar, dessen Umsetzung nicht zufriedenstellend ist. Bei den Unternehmen der Holzverarbeitungs- und Möbelindustrie sind es sogar 80% der Befragten, die mit der Umsetzung nicht zufrieden sind. Dabei stellt die Akquisition von Serviceaufträgen einen wichtigen Aspekt des Service dar, weil er als gewinnbringender Faktor das Bestehen des Servicebereichs mit absichert.

Welche Teilprozesse des Bereichs Service in den Subbranchen der Fertigung besonders gut oder schlecht laufen, analysiert die nun vorliegende Fachbereichsstudie, die ab sofort auf der Projektseite www.business-performance-index.de zum Download bereit steht und zudem jedem Fachbereichsentscheider die Möglichkeit bietet, seinen Bereich mit vergleichbar aufgestellten Fertigungsunternehmen zu vergleichen.

Über den Business Performance Index Mittelstand (BPI)

An der repräsentativen Studie BPI Mittelstand Fertigung 2015 beteiligten sich über 350 mittelständische Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Befragt wurden in erster Linie Geschäftsführer und Fachbereichsleiter. Der BPI wird unterstützt von marcom source, BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, cormeta, dem FIR an der RWTH Aachen, Microsoft und Swisscom, dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft sowie weiteren Partnern aus der ITK-Branche.

Abbildung: Die größten Umsetzungsprobleme in den Subbranchen

Über die techconsult GmbH

Die techconsult GmbH, gegründet 1992, zählt zu den etablierten Analystenhäusern in Zentraleuropa. Der Schwerpunkt der Strategieberatung liegt in der Informations- und Kommunikationsindustrie (ITK). Durch jahrelange Standard- und Individual-Untersuchungen verfügt techconsult über einen im deutschsprachigen Raum einzigartigen Informationsbestand, sowohl hinsichtlich der Kontinuität als auch der Informationstiefe, und ist somit ein wichtiger Beratungspartner der CXOs sowie der IT-Industrie, wenn es um Produktinnovation, Marketingstrategie und Absatzentwicklung geht.
Die techconsult GmbH wird vom geschäftsführenden Gesellschafter und Gründer Peter Burghardt am Standort Kassel mit einer Niederlassung in München geleitet und ist Teil der Heise Medien Gruppe.

Henrik Groß
– Analyst –

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